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294 Route 47. BISKRA. Alt-Biskra. Obst- und Gemüsemarkt eine Anschauung. Außer dem Wochen-
markt
findet Mo. am Boulevard Carnot ein Viehmarkt (Marché aux
bestiaux) statt.

Die Kamelkarawanen aus der Sahara kann man in den Fondouks
(Pl. A 3), den Herbergen an der Route des Zibans, beobachten.

Das erst in der französischen Zeit angelegte sog. Village-Nègre
(Pl. C 4; S. 189) ist ohne Interesse.

Wenige Min. südlich, zwischen der Route de Touggourt (S. 295)
und Route de Sidi-Okba (S. 296), liegt die Villa de Bénévent
oder Jardin London (Pl. C 5), eine Schöpfung des Grafen Landon
(S. 819), mit einem wundervollen, an tropischen und subtropischen
Gewächsen (viele Palmenarten) reichen *Park, besonders an heißen
Tagen durch seine schattigen Fußwege ein reizender Aufenthalt
(Eintritt 1-2 fr.).

Der Glanzpunkt der näheren Umgebung ist *Alt-Biskra
(Vieux-Biskra; vgl. das Umgebungskärtchen), mit seinen aus-
schließlich
von Biskris (S. 293) bewohnten, aus Lehmziegeln er-
bauten
Oasendörfern (Ksâr, plur. Ksûr) und seiner 5km langen,
100-500m breiten Oase, die neben ca. 150000 Dattelpalmen auch
6000 Obstbäume (Aprikosen, Orangen, Feigen u. a.), Getreidefelder
und bescheidene Gemüsegärtchen aufweist. Die Palmen zeichnen
sich zufolge der guten Bewässerung von der S. 291 gen. Talsperre aus
durch schönen Wuchs und frisches Grün aus; die Datteln stehen
jedoch denen des Oued Rhir (S. 297), des Djerid (S. 404) und be-
sonders
denen des Souf (S. 298) an Wohlgeschmack nach. In die
Palmengärten, die man sich von den Eingeborenen zeigen lassen
kann (Trkg. 20-30 c.), hat man gelegentlich auch an den Wegen
oder Kanälen über niedrige Lehmmauern hinweg oder auch durch
Mauerlücken einen Einblick.

Fußgänger wandern am besten von der Villa de Bénévent (s.
oben) am r. Ufer des Biskraflusses, in dessen Bett die Kubba Sidi
Zerzour
steht, in 20 Min. nach dem Dorfe M’Cid, dem west-
lichsten
Oasenort, mit einer an 40m h. Zypresse und der kleinen
Moschee Sidi Moussa oder Sidi Malek, deren hohes Minarett einen
herrlichen *Überblick über die Oase und eine Fernsicht bis zu dem
meist schneereichen Dj. Chelia (S. 290) im NO. und bis Sidi-Okba
(S. 296) im SO. gewährt (dem Muëddin 30-50 c.).

Etwa ¼ St. s.w. von M’Cid ist das malerische, gleichfalls an
bettelnden Kindern überreiche Dorf Bab el-Dharb, wo man bei den
zwei Kanälen neben dem großen Lotusbaum (S. 411) einen reizenden
Blick auf die Palmengärten hat. Das Minarett der nahen Moschee
Sidi Abd el-Moumen ist gleichfalls durch seine Aussicht berühmt
(Besteigung mühsam).

Zwischen Bab el-Dharb und der Endstation der Pferdebahn
(S. 291), wo das Café Petit Robinson, erhebt sich der Kasbahügel,
mit dem vom Regen zerwaschenen ehem. türkischen Lehmfort, in